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Keine Toleranz für Diskriminierung, Hass und Hetze

Delegierte der PKN verabschieden Resolution: Psychotherapeutenschaft verurteilt Angriffe auf demokratische Werte und jede Form von Hasskriminalität 

Hannover, 15. Mai 2024 – Das Innenministerium hat am vergangenen Montag neueste Zahlen zu politisch motivierter Kriminalität in Niedersachsen vorgestellt. Die PKN betrachtet mit Sorge, dass die Anzahl der Straftaten – vor allem im rechten Spektrum – weiterhin auf einem hohen Niveau und insbesondere die Hasskriminalität im Bereich antisemitischer Straftaten sowie aufgrund von sexueller Identität weiter angestiegen ist. Als Berufsstand positioniert sich die Psychotherapeutenschaft in Niedersachsen gegen jede Form von Hass oder Diskriminierung. Daher haben die Kammerversammlungsmitglieder der PKN eine Resolution mit dem Titel „Wer als Psychotherapeut*in tätig ist, darf Diskriminierung, Hass und Hetze nicht tolerieren“ verabschiedet.

Dazu kommentiert der Vorstand der PKN:

„Die jüngsten gewalttätigen Angriffe auf politische Personen sind die Spitze des Eisberges dessen, was wir derzeit als besorgniserregende Entwicklung innerhalb unserer Gesellschaft wahrnehmen. Sie machen deutlich, dass bei Täter*innen der Respekt vor anderen Menschen und deren Meinungen sinkt oder gänzlich abhandenkommt, womit aus unserer Sicht gleichzeitig demokratische Werte abgelehnt und aktiv angegriffen werden. Die Bereitschaft zur Gewalt scheint leider sowohl in politischen, aber auch identitären Fragen zugenommen zu haben.

Als Profession folgen wir unserer Berufspflicht und achten die Würde unserer Patient*innen, unabhängig von Geschlecht, Alter, Behinderung, sexueller Orientierung, sozialer Stellung, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung. Als Psychotherapeut*innen erleben wir täglich, wie Diskriminierung, Hass und Gewalt die psychische Gesundheit jeder einzelnen Person gefährden. Wir sehen es deshalb als unsere Verantwortung, zum einen Betroffenen bei individueller Behandlung einen geschützten Raum zu bieten, in dem sie nicht erneut diskriminierende Erfahrungen machen und zum anderen, uns mit unserer Fachexpertise auch im präventiven Sinn in den gesellschaftlichen Dialog einzubringen.“