Psychotherapeut, Psychologe oder Psychiater?
Psychotherapeut, Psychologe oder Psychiater*? Die Verwirrung um diese Begriffe ist oft groß. Doch wo liegen die Unterschiede? Eine Erklärung.
Psychotherapeut
Der Psychotherapeut behandelt psychische Störungen und Erkrankungen. Voraussetzung: Masterabschluss in klinischer Psychologie mit anschließender mehrjähriger Therapeutenausbildung sowie Approbation. Psychotherapeuten dürfen keine Medikamente verschreiben. Sie werden durch die Psychotherapeutenkammern vertreten.
Psychologische Psychotherapeuten behandeln Erwachsene, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten alle Patientinnen und Patienten bis 21 Jahre.
Achtung! Die Bezeichnung „Psychotherapeut“ ist rechtlich geschützt, der Begriff „Psychotherapie“ hingegen nicht! Daher sollten Ratsuchende unbedingt auf die Bezeichung des Therapeuten oder der Therapeutin achten!
Psychologe
Auch der Begriff Psychologe ist rechtlich geschützt und darf nur geführt werden, wenn ein Psychologiestudium erfolgreich abgeschlossen wurde. Psychologen behandeln keine psychischen Krankheiten, können allerdings als Coach arbeiten oder sich zum Psychotherapeuten ausbilden lassen.
Psychiater
Psychiater haben Medizin studiert und anschließend eine Facharztausbildung in Psychiatrie oder Psychotherapie absolviert. Somit sind sie Fachärzte für Psychiatrie und dürfen Medikamente verschreiben. Psychiater werden von der Ärztekammer vertreten.
Berufsbezeichnung | (Psychologischer) Psychotherapeut | Psychologe | Psychiater |
Studium | (klinische) Psychologie | Psychologie | Medizin |
Behandlung | Psychotherapie | Psychologische Diagnostik/Coaching | mit Medikamenten |
Zusatzqualifikation | mehrjährige Psychotherapeutenausbildung | nicht notwendig | Psychiatrie |
Kostenübernahme | ja | nur bei Weiterqualifikation | ja |
* Es sind immer die männliche sowie weibliche Form der Berufsbezeichnungen gemeint, also: Psychotherapeut/Psychotherapeutin, Psychologe/Psychologin, Psychiater/Psychiaterin.