Stigmata abbauen und Resilienz fördern
Psychotherapeutenkammer Niedersachsen zur Woche der seelischen Gesundheit
Hannover, 10. Oktober 2025 – Anlässlich der bundesweiten Woche der seelischen Gesundheit macht sich die Psychotherapeutenkammer Niedersachsen für die psychische Stärkung der Gesellschaft, den Abbau der Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen sowie die Förderung von Resilienz in der Bevölkerung stark. Die diesjährige Woche der Seelischen Gesundheit steht unter dem Motto „Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft“. Die Aktionswoche, die vom 10. bis 20. Oktober stattfindet, legt den Fokus auf die zahlreichen präventiven und psychosozialen Hilfsangebote und nimmt insbesondere die Bedürfnisse (psychisch erkrankter) junger Menschen in den Blick.
„Die psychische Gesundheit von Kindern und jungen Erwachsenen wird zunehmend durch globale Krisen beeinträchtigt. Viele Kinder und Jugendliche sind verunsichert und machen sich Sorgen um die Zukunft. Deshalb ist es umso wichtiger, ihnen Mut zu machen, Orientierung zu geben und ihre seelische Gesundheit zu stärken“, betont die Präsidentin der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen, Dr. Kristina Schütz.
Die vergangenen Jahre waren insbesondere für Kinder und Jugendliche herausfordernd. Die psychische Gesundheit von jungen Menschen ist auch Jahre nach der Corona-Pandemie noch deutlich schlechter als vor der Pandemie, was u.a. die Ergebnisse der sechsten und siebten Befragungsrunde der COPSY-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) ergeben. Das vierte Mental-Health-Barometer zeigt zudem, dass fast die Hälfte der befragten Studierenden in Deutschland und Österreich mit psychischen Belastungen kämpft.
Die Psychotherapeutenkammer Niedersachsen weist auf die hohe Bedeutung einer breiten Aufklärung sowie nachhaltige Maßnahmen zur Prävention psychischer Erkrankungen hin. Dr. Schütz: „Niedrigschwellige Angebote zur Verbesserung der psychischen Gesundheit müssen gestärkt werden, beispielsweise durch Präventionsgruppen oder einen leichten Zugang zu frühzeitiger Beratung. Dafür braucht es dringend einen Ausbau und die Finanzierung von Stellen im institutionellen Sektor. Dazu gehört insbesondere die finanzielle Förderung von Weiterbildungsstellen, um den psychotherapeutischen Nachwuchs und somit die Versorgung langfristig zu sichern.“ Auch im ambulanten Bereich müssten Psychotherapeut*innen die Möglichkeit bekommen, niedrigschwellige Präventionsgruppen anzubieten. Neben den Krankenkassen seien hier in der Frage der Finanzierung insbesondere die Landesregierungen gefordert, so die Präsidentin der PKN.
Generell müsse psychische Gesundheit in Institutionen wie Kitas, Schulen und Universitäten, aber auch in Betrieben sowie im öffentlichen Diskurs und in der Politik sichtbarer werden. „Psychische Gesundheit betrifft jede Einzelne und jeden Einzelnen. Es ist wichtig, das Thema in allen Lebenslagen und -phasen präsent zu machen und zu verankern. Als Profession stehen wir den politischen Entscheidungsträger*innen dafür jederzeit Rat gebend zur Verfügung und wenn es darum geht, die psychotherapeutische Versorgung der Zukunft auf sichere Beine zu stellen“, bekräftigt Dr. Schütz.

Über die Woche der Seelischen Gesundheit
Die Woche der Seelischen Gesundheit findet vom 10. bis 20. Oktober bundeweit statt. Die Aktionswoche 2025 steht unter dem Motto „Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft” und legt den Fokus auf die zahlreichen präventiven und psychosozialen Hilfsangebote in ganz Deutschland. Insbesondere werden hierbei die Bedürfnisse (psychisch erkrankter) junger Menschen. Nähere Informationen finden Sie hier.
Weitere Informationen für Betroffene und Angehörige
Betroffene sowie Angehörige finden auf der Website der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen hilfreiche Informationen sowie eine Suchmaschine für Psychotherapeut*innen.