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Tätigkeitsmerkmale von PP & KJP an Kliniken

Wie sieht der Arbeitsalltag von Psychologischen PsychotherapeutInnen (PP) und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen (KJP) in Kliniken und Krankenhäusern aus?

Einzel- und Gruppeninterventionen

Eigenverantwortliche Indikationsstellung, Planung, Durchführung und Evaluation

  • von Aufnahme und Entlassung in psychiatrischen bzw. psychosomatischen Kliniken und Abteilungen
  • von Psychotherapie / psychotherapeutischen Einzel-Interventionen
  • von Psychotherapie / psychotherapeutischen Interventionen im Setting mit Bezugspersonen oder Familienangehörigen
  • von Kriseninterventionen und zur Abklärung von akuter Eigen– oder Fremdgefährdung
  • von Einzelinterventionen zur Verbesserung der Motivation und Compliance
  • von Einzel- Beratungsgesprächen und supportiven Gesprächen
  • von Gruppenpsychotherapie
  • von themenzentrierten bzw. störungsspezifischen psychotherapeutischen Gruppen (z. B. Stressbewältigung, Schmerzbewältigung, Training sozialer Kompetenz)
  • der Leitung von Gruppen in Kooperation mit MitarbeiterInnen anderer Berufsgruppen
  • von Psychoedukation im Gruppensetting
  • von Entspannungstrainings
  • von Gesundheitstrainings (Gesundheitsbildung)
  • von Angehörigen-Gruppen, Angehörigen-Beratung, Angehörigen-Psychotherapie, Angehörigen-Psychoedukation
  • Planung der Nachbehandlung bzw. Nachsorge
Diagnostik

Eigenverantwortliche

  • Durchführung des Aufnahmegesprächs/Erstgespräch in einer psychiatrischen bzw. psychosomatischen Einrichtung (Krankheitsanamnese [aktuell; Vorgeschichte],
  • Medikamentenanamnese, Erfassung psychischer Störungen und Ressourcen,
  • Psychopathologischer Befund, Diagnostische Einordnung auf Symptomebene,
  • Syndromebene
  • Erhebung einer psychotherapeutischen/psychologischen Anamnese
  • Erhebung einer Sozial- und Berufsanamnese
  • Diagnosestellung bei F-Diagnosen (ICD-Verschlüsselung der behandlungsbedürftigen
  • psychiatrischen Diagnosen, Aufführung sonstiger psychiatrischer Diagnosen)
  • Erstellung eines Entlassungskurzbrief
  • Erstellung eines umfassenden Entlassungsberichts
  • Empfehlung für die Einholung weiterer somatischer Befunde
  • Abschätzung von Selbstgefährdung/ Suizidgefährdung und Fremdgefährdung
  • Methodenkritische Bewertung, Anleitung, und Auswertung bei diagnostischen Instrumenten
  • Durchführung von Psychodiagnostik (Testdiagnostik, Verhaltensbeobachtung etc.)
  • Indikationsstellung für Psychotherapie als Teil von Nachsorge
  • Beurteilung der Einschränkung der Arbeitsfähigkeit bei vorliegender F-Diagnose
  • Begutachtung im Hinblick auf psychische Erkrankungen und Teilhabestörungen
  • Erstellung von Gerichtsgutachten bei entsprechender Qualifikation
Team und mitarbeiterbezogenen Aufgaben
  • Therapieplanung mit Kurvenvisite im Team, Visitenvorbesprechungen
  • Teilnahme an Visiten
  • Verlaufs-/Übergabebesprechungen im Team
  • Besprechungen mit MitarbeiterInnen des Therapeutischen Dienstes (Ergo-, Musik- und Bewegungstherapie)
  • Teilnahme an Teamsupervision
  • Teilnahme an Bereichskonferenzen
  • Teilnahme an Klinikkonferenzen und Dienstbesprechungen
  • Teilnahme an Bereichs-/Sektorkonferenzen
  • Teilnahme an Stations-/Vollversammlungen
  • Konzeptbesprechungen im Team
Fort- und Weiterbildung, Anleitung
  • Teilnahme an und Durchführung von Fort- und Weiterbildung
  • Eigenverantwortliche Durchführung von Supervision innerhalb des Psychologischen Dienstes
  • Eigenverantwortliche Durchführung von Supervision für nicht-psychologische MitarbeiterInnen
  • Eigenverantwortliche Anleitung von AusbildungsteilnehmerInnen einer Psychotherapieausbildung, von Berufsanfängern und Praktikantinnen
Organisationsbezogene Aufgaben
  • Durchführung und Konzipierung von Versorgungsangeboten
  • Implementierung und Weiterentwicklung von psychotherapeutischen Behandlungsprogrammen
  • Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit der Einrichtung (z. B. Fachvorträge)
  • Durchführung von Mitarbeiterschulungen
  • Verwaltung psychologischer und psychotherapeutischer Fachliteratur und des Testbestandes
  • Übernahme der Aufgabe als Ethikbeauftragte/Ethikbeauftragter der Einrichtung (bei entsprechender Fortbildung)
  • Mitwirkung im Qualitätsmanagement (bei entsprechender Fort- bzw. Weiterbildung)
Administrative Aufgaben
  • Dokumentation der Aufnahmeexplorationen, des Therapieverlaufes, der Einzelgespräche, der Gruppentherapie-Sitzungen, der Angehörigengespräche, besonderer Vorkommnisse
  • Verfassen
    von Entlassungsbriefen/Epikrisen, von Zwischenberichten für Medizinischen Dienste
  • Bearbeitung
    von Kostenverlängerungsanträgen, von Verordnungen für Ergo-, Musik- oder Bewegungstherapie
  • Kontakte mit ambulanten und komplementären Diensten
  • Schriftliche Stellungnahmen für Institutionen/ Behörden, Rentenversicherungsträger und Krankenkassen